December 29, 2013

New York - Tag 2

Samstag, der zweite Tag in New York City, wurde größtenteils von Schnee bestimmt. Es hat geschneit, geschneit und geschneit. Und geschneit. Und geschneit. [...]
Das hat den Tag auch ein wenig kaputt gemacht, weil ich erstens Schnee hasse und es zweitens unglaublich kalt war, weshalb ich mich fast zu Tode gefroren hätte (trotz der 3(!) Leggins) und ich unglaublich schnell nicht mehr dazu fähig war, den Auslöser meiner Kamera zu drücken. Des Weiteren, weil wir irgendwann mit dem Kilo Schnee auf unseren Jacken und Taschen wie Schneemänner durch die Gegend gelaufen sind UND VOR ALLEN DINGEN, weil der kalte, nasse Schnee uns wie von Magneten angezogen immer ins Gesicht geklatscht ist. Immer. Gut, manchmal auch nicht, aber an diese seltenen Momente erinnere ich mich nur bedingt. 

Aber trotz allem habe ich irgendwie doch sehr viele sehenswerte Fotos auf meiner Kamera gefunden, die ich euch hier nicht vorenthalten will. Es sind aber echt viele. Ich hoffe, dieser Post wird nicht zu lang, hehe. Edit: Ich habe versagt.

Times Square

Unsere Sightseeingtour startete diesmal am Times Square, wo Anita und ich erst auf Julia warten mussten, deren Flieger aus Chicago um 8/9 Uhr landete. In der Wartezeit sind wir ein wenig rumgewandert und haben uns Frühstück im Starbucks und Europa Café geholt. 
Im Letzteren habe ich noch ein älteres deutsches Ehepaar getroffen, mit dem ich mich kurz unterhalten habe. Es war sehr interessant zu erfahren, dass MEIN DEUTSCH EINEN AMERIKANISCHEN AKZENT bekommen hat. Wie bitte?! Leider waren es Deutsche, weshalb ich den Kommentar nicht so einfach auf ein höfliches, aber falsches Kompliment schieben kann. 
Als Julia dann endlich da war - es hat sich so komisch normal angefühlt, jemanden von daheim, von zuhause, von Deutschland (wir kennen uns schon seit knapp 7 Jahren) neben sich zu haben, obwohl das ganze ja doch ein wenig surreal ist - ich beende den Satz hier mal, weil die meisten wahrscheinlich sowieso schon den Anfang vergessen haben. 
Auf jeden Fall sind wir nach Julias Ankunft zum Herzen des Times Squares gelaufen. Foto hier, Foto da, taube Finger, Schnee überall, Pinkelpause im McDonalds. 
Das einzige Geschäft, welches wir besucht haben, war dann auch nur der riesige M&M Laden, der zu dem Zeitpunkt noch von 4568393 anderen Menschen besucht wurde. 
Sogar die Subway sieht am Times Square bunter aus als an anderen Stationen. 
Mein Frühstück. Das Hähnchenfleisch war eindeutig zu scharf, weshalb es diese Hälfte leider nicht mehr in meinen Mund geschafft hat. Sorry.
Diese fiesen Sesamstraßeleute verlangen Trinkgeld! Und wir sind drauf reingefallen. 
Und die Taxis beherrschen die Straßen...
Vereint! Julia - ich - Anita vor der George M Cohan Statue (über die ich mich als Tourist kein bisschen informiert habe. :S)
Der McDonalds beim TimeSquare, bei dem wir kurz eine Aufwärm- und Toilettenpause eingelegt haben. Ich habe noch NIE so einen schönen McDonalds gesehen! Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass sie durch die ganzen Mengen an Touristen unglaublich viel Geld einnehmen.. Oh ja. Stark kombiniert, Watson!
Die M&Ms in dem M&M-Laden, in dem wir Anita für eine halbe Stunde aus den Augen verloren hatten. 

Irgendwo im Nirgendwo

Nachdem wir uns satt gesehen hatten an den ganzen blinkenden und leuchtenden Werbeanzeigen am Times Square - irgendwann gabs sogar 1D-Werbung, hihi - wollten wir zum Rockefeller Center, weil das gar nicht mal so weit entfernt ist. Leider, leider haben wir Julias Handy aber zu sehr vertraut, weshalb wir zuerst in die falsche Richtung gelaufen sind.
Allerdings war das gar nicht mal so schlimm, da die Gebäude doch einen ziemlich großen Kontrast zu den bunten Neonleuchten am Times Square und den riesigen gläsernen, Hochhäusern darstellten, weshalb ich nicht widerstehen konnte und meine Kamera Foto für Foto von den süßen Häusern schoss.
Außerdem sind wir so auf ein recht bequemes Restaurant gestoßen, das sich ein einer ehemaligen Feuerwehr befand - so sah es zumindest innen aus. Das Essen war köstlich!
Die Hochhäuser, die duch den ganzen Schnee nur noch kaum zu erkennen waren...
Das fand ich besonders interessant: Dass es die Treppen wirklich irgendwo gibt, die die Balkone von Nachbar zu Nachbar verbinden. Wozu das auch immer nützlich ist. 
Ich glaube, das waren die ersten Bäume, die ich an den Straßen von NYC gesehen habe. 
Deswegen nochmal ein extra großes Bild von den Ästen. Hach!
Alte, aber schöne Fassaden. 
Ab hier wurde plötzlich vergessen zu streuen. 

Seht ihr die Werbeanzeigen auf den Taxis? Da war sogar Werbung für One Direction dabei. ♥
Das Restaurant! Ich bin Julias Handy so dankbar, dass wir uns dorthin verirrt hatten!

Rockefeller Center

Nachdem wir unsere Mägen gefüllt hatten mit köstlichem Essen aus dem Restaurant irgendwo im vergessenen Stadtteil von New York (das sage ich jetzt nur, um das ganze ein wenig dramatischer klingen zu lassen) ging es für uns den ganzen langen Weg wieder zurück bis zum Rockefeller Center
Eigentlich hatten wir auch noch vor, in die Radio Music Hall zu gehen, um uns aufzuwärmen und ein wenig Weihnachtsmusik an unsere Ohren kommen zu lassen, aber die Tickets waren dann doch teurer als gedacht, weshalb wir weiter frierend die Straßen entlangliefen und dafür ein wenig mehr Fotos von der Weihnachtsdekoration am Straßenrand machen zu können. 
Angekommen am Rockefeller Plazza war der Weihnachtsbaum viel, viel größer als gedacht - die Menschenmassen davor jedoch auch. Es war echt schwer, Fotos von uns vor dem Baum machen zu lassen, da ungefähr bei jedem Foto ein anderer Tourist vor die Kamera springen musste, sodass wir fast immer verdeckt waren. Ach, und - egal wie nett und großzügig das Verhalten ist - viele Passanten sind doch nicht wirklich fähig, gute Fotos zu machen. 

Trump Tower


Als alle endlich genug Fotos auf ihrer Kamera hatten, haben wir uns mit Anja - Au Pair Freundin von Julia, die irgendwann zu uns gestoßen ist -auf den langen und beschwerlichen Weg zum Trump Tower gemacht. Der Schnee wurde schlimmer und schlimmer und ich bin echt glücklich, dass mir meine Gastmutter vernünftige Schuhe geliehen hat, sodass ich im Gegensatz zu gewissen anderen Personen nicht an nassen Socken und Füßen leiden musste. Was für ein Luxus!
Als wir endlich in die Wärme des Trump Towers schlüpfen konnten, sind wir dort auch direkt für mehrere Stunden geblieben. Wir haben es sogar gewagt, uns an die 30-Minuten-Schlange am Starbucks anzustellen und uns warmen Kakao und Croissants zu kaufen, um anschließend sogar noch einen freien Platz UND FREIE STECKDOSE zu entdecken, sodass wir sogar noch unsere Handys mit Strom füttern konnten. Herrlich! 

Eigentlich wollten wir nach einer Stunde wirklich weiter zum Central Park, aber dann war da wieder die lästige Entscheidung zwischen zwei verlockend klingenden Dingen: Trump Tower, mit Kakao, Strom und Wärme oder Central Park mit Schnee und Eis und Kälte. Haha Scherz, letzteres klang natürlich gar nicht verlockend, weshalb wir auch nicht wirklich eine Entscheidung fällen mussten. 

Wenn man das hier mit dem Schneesturm, der draußen tobte, vergleicht, dann kann man unsere Entscheidung doch wirklich nachvollziehen oder?

Schneegestöber

Als die Sonne (Kann ich das überhaupt so sagen? Habe ich sie an jenem Tag überhaupt erblicken können?) dann aber doch schon lange untergegangen war, haben wir schweres Herzens unseren neu gewonnenen Lieblingsplatz aufgegeben und uns in den Schneesturm gestürzt, der mittlerweile schon die Straßen New Yorks ein wenig... lahm gelegt hatte. Die Autos krochen im Schneckentempo an uns vorbei, während wir von Regenschirm tragenden Leuten umzingelt wurden, die gemeinsam mit uns durch den Schnee stapften.
An jenen Abend sind wir sogar noch am Central Park vorbeigelaufen. Und eigentlich wollten wir auch hineingehen. Aber als wir von oben in das Schneechaos blickten, während uns lauter Schneeflocken ins Gesicht peitschten, hatten wir doch komischerweise plötzlich den Drang, zur nächsten Metrostation zu rennen und nach Hause zu fahren. 
Und was soll ich sagen? Wir haben nachgegeben. 

Allerdings sollte es noch eine Stunde dauern, bis wir unser warmes Zimmer betreten konnten, da der Bus - oh der böse Bus! - uns 45 bitterkalte Minuten an der Bushaltestelle warten lassen hat. In der Zeit sind auf der gegenüberliegenden Seite mindestens drei andere Busse vorbeigefahren. UNFAIR! 
Nach vielen Flüchen, bösen Schmipfworten und einem Schneekunstwerk war der Bus aber doch endlich da. 

Komisch. Ich war mir wirklich sicher, dass jeder außer wir drei an einen Regenschirm gedacht hatte. 

Die Subway kann gefährlicher sein, als sie aussieht:
 An dem Tag hat Tiffys Metro (Au Pair zur selben Zeit in NY), einen Menschen überrollt! Ob Selbstmord oder nicht - schrecklich! Am Ende ist sie ausgestiegen und musste das ganze Blut ansehen. 
Die Subway kann aber auch süß sein. 
Ein Schuh- Schnee- Kunstwerk made by Julia & Carina. Entstanden durch die lange Wartezeit an der Bushaltestelle.
Auch wenn das Bild verschwommen ist, fand ich es irgendwie interessant. Vielleicht wegen den Bäumen im Hintergrund, die ein wenig gruselig aussehen?
Zur Info: Das war der Friedhof, der uns immer beim Aussteigen aus dem Bus begrüßt hat
Falls ihr bis hier hin durchgelesen habt: Herzlichen Glückwunsch! Dies ist das Ende des gesamten Posts!

12 comments:

  1. Schöne Bilder, auch wenn's kalt und ungemütlich aussieht.
    P.S. - Amerikanischer Akzent: Kann ich gut nachvollziehen. Geht vielen so und sorgt immer mal wieder für Verwirrung :)

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    1. Es war leider kalt und ungemuetlich. :D

      Hab mich echt gewundert, als ich das gehoert habe. :D

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  2. Hey Carina , danke für den herrlichen klirrenden New York Bericht !
    Es hat schon was - dieses Weihnachtliche - gerade bei so viel Schnee u Kälte , mit dem Glitzer, teuren Weihnachtsschmuck, tollen bunten Weihnachtsbäumen . Bei schönem Wetter hättet ihr diese Geschäfte von innen nie so genießen und bestaunen können!

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    1. Hey Mama, es war wohl schoen, aber im Fruehling gehts aber hoffentlich nochmal hin. :D

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  3. New York im Schnee finde ich persönlich besonders schön. Die Stadt verwandelt sich dann in ein kleines Märchen. (Als einmaliger Tourist ist es natürlich aber auch mit Nachteilen verbunden, wenn man wirklich viel sehen und erleben will, gut, das versteh ich ebenso.)
    Bäume gibt es aber tatsächlich sehr viele in der Stadt... da wart ihr nur an den falschen Ecken? Habt ihr es denn auch in die anderen Stadtteile geschafft oder wart ihr mit Manhattan schon ausgelastet?

    Guten Rutsch ins neue Jahr.

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    1. Klar, schön ist NYC im Winter auf jeden Fall, aber aaaaaaaaaaaaaah! Ich bin ein Mensch, der Kälte wirklich gar nicht ausstehen kann. Vielleicht auch, weil ich keine schützenden Fettpolster hab. Ein Nachteil, wenn man von Natur aus dünn ist. Auf jeden Fall hat die Kälte das draußen sen des Öfteren zur Qual gemacht, was ich hier nicht verschweigen wollte.

      Jap, zu dem Zeitpunkt haben wir noch nicht viel von NYC gesehen.

      Nein, leider hatten wir wirklich wenig Zeit. In Astoria/Queens waren wir, aber nur wegen dem Hostel.
      Am letzten Tag ging es dann wohl kurz nach Brooklyn und Staten Island, aber lange waren wir dort auf jeden Fall nicht. Wenn ich wiederkomme, muss ich so eiiiiniges nochmal nachholen. :D

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  4. aber es sah wirklich kalt aus ^^ wie ist es denn jetzt? ich höre von arktischen temperaturen. ich hoffe, dass es in virginia besser ist ?!

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    1. Es IST in der Tat sehr kalt. :D Aber noch auszuhalten. So schlimm, wie das in den deutschen Zeitungen beschrieben ist, siehts nicht aus. -30 Grad hatten wir hier glaube ich noch nicht, haha. :D

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  5. Oha, der Friedhof sieht echt gruselig und unrealistisch aus! Aber schön dass dus toll hattest..

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    1. Stimmt, auf dem Foto wirkt er wirklich ein wenig unrealistisch. Liegt an der Qualität, denk ich. Sorry! :D

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Danke fürs Kommentieren! :)

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